Paul Müller

Schweizer Chemiker; Nobelpreis 1948 für Physiologie oder Medizin für seine Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Insektizide (Entwicklung des DDT; dadurch wurde vor allem Europa nach dem Zweiten Weltkrieg vor Seuchen bewahrt)

* 12. Januar 1899 Olten

† 13. Oktober 1965 Basel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/1965

vom 13. Dezember 1965

Wirken

Paul Müller wurde am 12. Jan. 1899 in Olten (Schweiz) als Sohn eines höheren Eisenbahnbeamten geboren. In Basel besuchte er eine Oberrealschule. Er widmete sich schon als Schüler mit Leidenschaft der Chemie und machte sie auf der Universität Basel bei Prof. Fichter und Prof. Rupe zu seinem Spezialstudium. 1925 promovierte er mit der Dissertation "Die chemische und elektrochemische Oxydation von as. m-Xylidin und seinem Mono- und Dimethylderivat" "summa cum laude" zum Dr. phil.

Ein halbes Jahr später trat er als Industrie-Chemiker bei der Firma J.R. Geigy A.G. in Basel ein, deren Vizedirektor er später war. Er befaßte sich zunächst mit Pflanzenfarbstoffem und synthetischen Farbstoffen und arbeitete dann auf dem Gebiet der synthetischen Gerbstoffe, wo er u.a. einen neuen lichtechten Stoff fand. Das ungelöste Problem der einwandfreien Konservierung und Desinfektion der tierischen Haut führte seine Arbeiten bald in eine biologische Richtung. Seit 1935 widmete er sich mehr und ...